Da der blinde Wodage sich immer wieder beim herumlaufen die Füße blutig stößt, haben wir ihm angeboten, Schuhe zu besorgen. Wodage meinte, er sei sein Leben lang barfuß gelaufen und würde das jetzt nicht mehr ändern wollen. Er hatte ein wirklich hartes Leben. In Lalibela ist er als fleißiger und kräftiger Lastenträger bekannt, der schon auch mal 100 Kg aufgeschultert hat. Wir haben ihm trotzdem Schuhe gekauft. Für Wodage sind es die ersten Schuhe in seinem Leben. Mal sehen, wenn er sich dran gewöhnt hat und es ihm gefällt, ersetzen wir die Plastikschuhe bald durch richtige.
Wodage ist so bescheiden und hat so viel Liebe in sich... Wir werden jedesmal alle herzlichst gedrückt und geknuddelt, wenn wir ihn besuchen. Die Nachbarn mögen Wodage alle sehr, kümmern sich um ihn und führen den blinden Mann durch Lalibela. Er ist wirklich sozial sehr gut integriert und mit der Patenschaft ist für das Notwendige gesorgt. Wodage ist überaus dankbar. Für ihn bedeutet die Patenschaft unvorstellbar viel und wir sind irgendwie auch zu seiner Familie geworden.
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Online-Zeitung13. Ausgabe Newsletter - Hope for Ethiopia - 21. August 2016 |
Wodage Ayenew ist 57 Jahre alt, war Zeit seines Lebens Lastenträger in Lalibela, ist nun zu alt und fast erblindet. Er wurde in ärmsten Verhältnissen geboren, hat nie die Schule besucht, lebte sein Leben lang in Armut und hat keinerlei Familienangehörige mehr. Er sitzt den ganzen Tag in seinem kleinen, verkommenen zu Hause und bettelt von Tür zu Tür um Essenreste. Bei meinem ersten Besuch weinte Wodage von Unglück und Verzweiflung. Die Patenschaft mit der Deutschen Ärzte Finanz AG (Marc Koemm) begann im Februar 2015 und mit den monatlich 30,- Euro ist das Dach über dem Kopf gesichert und Wodage muss nicht mehr betteln. Wodage bekommt für geringes Entgeld Nahrung in einem kleinen Restaurant. Nachbarn kümmern sich und helfen ihm. Waschen seine Wäsche, putzen hin und wieder seine Hütte, gehen mit ihm Einkaufen und führen Ihn durch die Stadt. Wodage ist fast vollständig erblindet, aber seine Augen wurden noch nie untersucht. Also ist Eyayaw mit Wodage in das 300km entfernte Desse gefahren, um dort Wodages Augen untersuchen zu lassen. Dabei wurde festgestellt, dass Wodage schon seit langem, vielleicht sogar seit seiner Kindheit, mit dem HIV Virus infiziert ist. In folge dessen sind beide Linsen zerstört und das Sehvermögen nicht wiederherstellbar. Die Hoffnung, Wodage sein Augenlicht wiederzugeben hat sich also leider nicht erfüllt. |
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